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Burglengenfeld

Landkreis Schwandorf ( Oberpfalz) Bayern

Daten:

Einwohner: 12.205
- 5.921 Männer
- 6.284 Frauen
Fläche: 93,29 km²
Postleitzahl: 93133
Kennzeichen: SAD
Vorwahlen: 09471, 09473, 09474
Einwohnerdichte:
130 Einw./km²
Höhe ü. NN: 355 m

Geschichtliches:

Wenn man sich der Stadt Burglengenfeld nähert, wird man - je nach Herkunftsrichtung - einen ganz unterschiedlichen Eindruck von dieser Stadt gewinnen: Aus Richtung Teublitz/Schwandorf beeindruckt die mächtige, waldumsäumte Burganlage (eine der größten der gesamten Oberpfalz), aus Richtung Schmidmühlen und dem Vilstal fällt der Blick auf moderne Industriebetriebe in der Vorstadt mit dem Burg- und Kreuzberg im Hintergrund. Von Süden her aus Regensburg vollzieht sich der Zugang über die B 15 und die Umgehungsstraße an neuzeitlichen Konsum- und Dienstleistungsunternehmen entlang, wobei die Fahrt auf den neu gestalteten Marktplatz zwischen den weithin herrschenden grünen Hügeln erfolgt. Die Gegenwart spielt sich vor einer bedeutenden historischen Kulisse ab, die zugleich soziale und gesellschaftliche Verpflichtung und attraktives Element des Stadtbildes ist. Lebensader der Stadt ist die Naab, die seit alters her die siedlungsgeschichtlich ältere Vorstadt von der heutigen Altstadt am Fuße des Burgberges trennt und zugleich für wirtschaftliche Beziehungen und gewerbliche Nutzungen der verschiedensten Art dient. Das Wappen Burglengenfelds zeigt die wichtigen geographischen Besonderheiten der Stadt: die reizvolle Lage zwischen drei Hügeln, die weithin beherrschende Wittelsbacher-Burg und die waldreiche Landschaft am Naab-Fluss. Unter der Regierung der beiden neuburgischen Pfalzgrafenbrüder Ottheinrich und Philipp, die Burglengenfeld zu einem ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte wählten und der Stadt Glanz und wirtschaftlichen Aufschwung brachten, wurde der Marktgemeinde am 15. November 1542 Stadtrecht und -wappen verliehen. Die Einführung des lutherischen Bekenntnisses und einer neuen Schulordnung unter der Herrschaft der beiden Fürsten veränderte auch das religiöse und kulturelle Leben. Im 16. Jahrhundert wurde der heutige Rathausaltbau mit den markanten Ecktürmen und der Renaissancefassade erbaut – vermutlich ein Werk des Baumeisters Leonhard Greineisen. Außerdem wurde die "Große Kanzlei" unterhalb der Burg prächtig ausgebaut, als Sitz des "gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau". Später wurde dieses Gebäude an der Naabbrücke Königliches Bezirksamt, Landratsamt und wird seit 1987 als Oberpfälzer Volkskundemuseum genutzt.

Frühe Besiedlung im Naabtal

Die Umgebung Burglengenfelds weist schon in vorgeschichtlicher Zeit menschliche Siedlungen und Bestattungsplätze auf. Dies bezeugen Funde von der Jungsteinzeit (3000- 1800 v. Chr.) über die Bronzezeit (1700 -1200 v. Chr.) bis zur Hallstattzeit (800 -450 v. Chr.). Zur Zeit der Merowinger befanden sich Gehöfte im Bereich der Vorstadt, die Naab trennte damals das Siedlungsgebiet von Germanen und Slaven. Der Heilige Georg als städtischer Schutzpatron erinnert an die Urpfarrei "St. Georg auf der Widen" in der heutigen Vorstadt. Von der ursprünglichen Kirche steht nur noch die Friedhofskapelle St. Anna.

Nach der Überlieferung gründet die Geschichte der Stadt auf vier sogenannten "Urhöfen": dem Almenhof, dem Widenhof, dem Rauscherhof und dem Zaschkahof. Die Stadt BurgIengenfeld hat die noch vorhandenen historischen Höfe - den Zaschkahof im Rahmen der Altstadtsanierung und den Almenhof unter Mitwirkung des Vereins "Burgritter" - restauriert und zu modernen städtischen Quartieren umgestaltet.

Die Burg - ein Erbe der Wittelsbacher und viele andere Denkmäler

Urkundlich lässt sich der Ortsnamen "Lengenfeld" erstmals im Jahre 817 belegen. Lengenfeld gehörte zu den strategisch wichtigen Grenzstationen des Karolinger Reiches. Um das Jahr 900 zur Zeit der Ungarneinfälle wurde auf dem Burgberg eine Fliehburg errichtet, die den Grafen von Lengenfeld zugleich ein militärisches und herrschaftliches Zentrum auf dem Nordgau bot.

1116 ging die Grafschaft Lengfeld durch die Heirat der Erbtochter Heilika mit Pfalzgraf Otto V. an das Haus Wittelsbach über. Zwei Söhne Heilikas nehmen einen bedeutenden Platz in der deutschen und bayerischen Geschichte ein, nämlich der 1117 geborene Otto von Wittelsbach, der erste Bayern- herzog seines Geschlechtes, und Konrad von Wittelsbach, Erzbischof von Mainz und Salzburg, Kardinal und Primas von Germanien.

Mit dem Ausbau der Burganlage gegen Ende des 11. Jahrhunderts (Burgfried, jetzt Sinzenhofer- oder Friedrichsturm, Umfassungsmauer, Pulverturm, runder Turm und Wohn- und Verwaltungsgebäude) nahm auch die Siedlung einen raschen Aufschwung (1255 -1270 Marktrecht, ab 1422 Wahl eines Bürgermeisters durch die Einwohner). Das Burggelände umfasst eine Fläche von 7 Tagwerk (2,38 ha) und stellt mit seinen mächtigen, restaurierten Gebäuden noch immer den markantesten Blickpunkt der Stadt dar. Bedingt durch die Erbteilung Bayerns in die Herzogtümer Ober- und Niederbayern, wurde Burglengenfeld eines der beiden oberbayerischen Vitztumämter, das die ausgedehnten Wittelsbachischen Besitzungen links der Donau zu verwalten hatte. Dem Vitztum als Stellvertreter des Herzogs unterstanden 28 Unterämter, die im Norden bis Neustadt an der Waldnaab, im Osten bis in den Bayerischen Wald, im Süden bis Regensburg und im Westen bis Lauf an der Pegnitz reichten. In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Ort mehrmals die Herrschaft. Ab 1358 hatte die Pfälzer Linie der Wittelsbacher die Oberhoheit inne. 1410 ging sie an Herzog Johann von Neunburg über. Die Entwicklung der jungen Marktgemeinde wurde durch die Hussitenkriege beeinträchtigt. Noch heute wird von Michaeli bis Gründonnerstag um 19 Uhr vom rechten Rathausturm das sog. “Hussitenglöcklein” geläutet.

Einen neuen Herrschaftswechsel und großes Leid für die zivile Bevölkerung brachte der Landshuter Erbfolgekrieg, der die Bildung des neuen Fürstentums Pfalz-Neuburg im Jahre 1505 zur Folge hatte. Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg setzte 1617 unter Herzog Wolfgang Wilhelm die Gegenreformation ein, die wiederum vor allem das schulische und kirchliche Leben der Stadt beeinflusste und die katholische Religion wieder zur vorherrschenden Kraft machte. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hatten die Bewohner unter häufig wechselnden Besatzungstruppen zu leiden, später hinterließen der Spanische und der Österreichische Erbfolgekrieg (1702-1713 und 1741-1748) sowie die Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihre Spuren in der Stadt. 1806, nach der Säkularisation und dem Ende der pfalz-neuburgischen Herrschaft kamen das Landgericht und das Pflegamt Burglengenfeld zum Königreich Bayern.

Die Demolierung der Burg setzte nach dem Abzug der napoleonischen Truppen 1813/14 ein. Ihr fielen die innere Burg mit Rittersaal und Kapelle zum Opfer. Das Baumaterial wurde von den Bürgern bei der Errichtung und Renovierung von Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden verwendet. Erst unter König Ludwig I. wurde der weiteren Zerstörung Einhalt geboten. Während des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden die noch bestehenden Gebäude der Burg zu einer “Kreisrettungsanstalt” und zu Kranken- und Isolierstationen umgebaut, seit 1968 wird auf dem Burggelände das private heilpädagogische Zentrum der Familie Heuser für Kinder und Jugendliche betrieben.

Die Stadtpfarrkirche St. Vitus links der Naab wurde 1326 errichtet, später barockisiert und in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bedeutend vergrößert. Im Innern befindet sich ein bedeutender Epitaph für den pfalzneuburgischen Hofmeister Bernhard von Hyrnhaim, geschaffen 1541 von dem Eichstätter Bildhauer Loy Hering. Im südlichen Siedlungsgebiet der Stadt wurde 1979 die Pfarrei St. Josef am Sand errichtet, seit 1959 gibt es eine evangelische Pfarrgemeinde, deren Gotteshaus, die Christuskirche, in der ehemaligen Kapuzinerklosterkirche untergebracht ist. Inzwischen ist außerdem mit Unterstützung der Stadt ein modernes evangelisches Gemeindezentrum in der Nachbarschaft der Kirche erbaut worden.
Das Kapuzinerkloster mit der Kirche St. Antonius bestand in der Zeit von 1717-1802. An das Braurecht des Klosters erinnert heute noch die "Klosterschenke". Auf dem ehemaligen Klostergelände wurde 1993 das städtische Parkhaus in Betrieb genommen. Die Verehrung der heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Gaisberg, dem heutigen Kreuzberg, begann 1689 mit der Errichtung einer Kapelle, diese wurde 1742 vergrößert. 1835 abgebrannt wurde sie in der heutigen Gestalt wieder errichtet. Von dem auf Blechtafeln gemalten Kreuzweg des Kallmünzer Kirchenmalers Georg Hämmerl ist heute nur noch eine einzige Station im Oberpfälzer Volkskundemuseum vorhanden, der Kreuzweg selbst wurde von dem Burglengenfelder Maler Friedrich Graf neu gestaltet. Die Pest wütete in Stadt und Umgebung besonders in den Jahren 1622, 1626 und 1713. In Erfüllung eines Gelöbnisses entstand damals das Sebastianskirchlein in der Vorstadt, das 1902 wegen der Bahnhofszufahrt versetzt werden musste. Inzwischen ist die Kirche mit Unterstützung der Stadt saniert und mit einem attraktiven begrünten Vorplatz mit Brunnen versehen worden.

Landschaft und Natur, Verkehr und Wirtschaft

In 345 Metern Höhenlage gelegen, ist Burglengenfeld harmonisch eingebettet zwischen Burgberg, Kreuzberg und Brunnberg und strategisch günstig an der Naab gelegen die älteste und größte Stadt des heutigen Mittelzentrums "Städtedreieck" und bildet mit Maxhütte-Haidhof und Teublitz einen wirtschaftlichen und kulturellen Schwerpunkt des 1972 neu geschaffenen Landkreises Schwandorf. Seit der Gemeindegebietsreform hat Burglengenfeld den eigenen Landkreissitz verloren. Zur politischen Gebietskörperschaft gehören die früher selbständigen Gemeinden Büchheim, Dietldorf und Pottenstetten sowie Teile der früheren Gemeinden Lanzenried, Pilsheim, See und der Ort Greinhof der früheren Gemeinde Fischbach. Das Stadtgebiet umfasst 93,29 qkm und zählt heute 12.205 Einwohner .
Burglengenfeld ist zu erreichen über die Bundesautobahn 93, die Bundesstraße 15 und die Staatsstraße 2235. Nachdem 1898 ein Eisenbahnanschluss realisiert worden war, dient die Bundesbahnnebenlinie von Maxhütte-Haidhof nach BurgIengenfeld seit 1967 nur mehr dem Gütertransport zum Zementwerk. Den öffentlichen Personenverkehr besorgen Buslinien nach Regensburg (25 km), Schwandorf (18 km), Maxhütte-Haidhof (5 km), Kallmünz (8 km) und Amberg (40 km) sowie die "Citybus-Linien" und die Umlandbusse in städtischer Regie.
In den 90er Jahren wurde mit dem Bau der Umgehungsstraße und eines neuen Parkhauses endlich der Weg frei, um die Innenstadt vom Schwerlast- und Parkplatzsuchverkehr zu befreien und die mittelalterlich geprägten Straßenzüge wieder in menschliche Dimensionen zu versetzen. Die architektonisch gelungene und denkmalpflegerisch sensible Umgestaltung des oberen und unteren Marktplatzes mit dem neuen Georgs-Brunnen am Schnittpunkt hat den Charakter des historischen Zentrums wieder belebt und die "gute Stube" der Stadt als Kommunikations-, Markt-, Fest- und Erlebnisplatz wieder hergestellt. Zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser an beiden Seiten des Marktplatzes und in den umliegenden Gassen sind ebenfalls mustergültig saniert worden und wurden durch städtische Straßenerneuerungen, Bepflanzungen und behutsam angepasste Neubauten ästhetisch und funktionell unterstützt.

Die Geschichte der Stadt und ihrer Bürger ist bei allen kommunalen Vorhaben präsent und wird nicht etwa als Belastung, sondern als Bereicherung für das öffentliche und private Leben empfunden. Mit großem Verantwortungsgefühl wird seit gut zehn Jahren versucht, die historischen Relikte zu erhalten (z.B. eine in ganz Bayern einmalige Zeile von 46 Bierkellern entlang der Naab am Fuße des Kreuzberges, die vom mittelalterlichen Brauereigewerbe Zeugnis ablegen). Zugleich aber ist man bemüht, neue, moderne Nutzungen für historische Gebäude und Ensembles zu finden (z.B. "Sozialwerk Heuser" auf der Burg; Vereinshaus im ehemaligen Forsthaus Pottenstetten; Umbau der ehemaligen Vorstadtmühle zu einer hochwertigen Wohnanlage u.v.m.).

Persönlichkeiten und wichtige Ereignisse

Johann Michael Fischer (1692 -1766), der bedeutendste Baumeister des Spätbarock und Rokoko im süddeutschen Raum und Stadtbaumeister von München, wurde in Burglengenfeld in einem Haus am oberen Marktplatz geboren. Seine Kirchen, Klöster und Profanbauten sind noch heute in Dießen am Ammersee, Ottobeuren, Aufhausen, Ingolstadt, Zwiefalten, Neuhaus am Inn u.v.a.m. zu bewundern.
Josefine Haas (1783- 1846), geboren als Lehrerstochter in der Burglengenfelder Berggasse, vermachte ihrer Heimatstadt im Jahre 1844 eine Stiftung zur Aussteuer junger Mädchen in Höhe von 240.000 Gulden, nachdem sie in Wien zu Wohlstand gekommen war. Trotz zweier Inflationen findet seit 1961 alljährlich wieder eine Auslosung statt. Derzeit werden, nach einer behutsamen Modernisierung der Stiftungsbedingungen, jährlich Brautgeschenke in Höhe von je 800 EUR vergeben.
Die Naabbrücke fiel mehrmals Eisstößen und Hochwasserkatastrophen zum Opfer; in den Jahren 1596, 1709 und 1819 wurde sie vollständig zerstört. 1870 ersetzte man die alte Holzkonstruktion durch eine Eisen- und Holzbrücke, im Jahr 1925 folgte der Neubau in Eisenbeton. Die neueste Brücke überspannt seit 1976 den Fluss und trägt - in Anerkennung der Städtepartnerschaft mit Pithiviers in Frankreich - den Namen "Pithiviers-Brücke". Seit 1979 besitzt Burglengenfeld eine zweite Straßenbrücke, die im Zuge des I. Bauabschnitts der Umgehungsstraße von der Pottenstettener Straße zur Kallmünzer Straße errichtet wurde. Einen beachtlichen Erwerbszweig in der Stadt stellte bis in das frühe 20. Jahrhundert das Reise- und Transportgewerbe dar. Bereits 1746 wurde "im Gasthaus zum schwarzen Hirschen" (später Gasthof zur Post) ein Poststall mit 26 einsatzbereiten Pferden eingerichtet. Daneben gab es im 19. Jahrhundert zahlreiche Tafernwirtschaften und Gasthäuser, von deren Aktivitäten auch heute noch die Bierkeller an der Naab zeugen, deren Erhalt alljährlich im Rahmen eines Kellergassenfestes von der Bevölkerung unterstützt wird. Die Stadt hat fast alle Keller erworben und saniert sie Zug um Zug.
Neben Handwerk und Gewerbe hatten sich schon im 18. Jahrhundert mutige Unternehmer um den Aufbau von Manufakturen und Fabriken in Burglengenfeld bemüht, so entstand 1794 eine kurfürstliche Flintensteinfabrik, in der hochwertige Feuersteine der Umgebung zerkleinert, sortiert und verpackt wurden, um dann Armeen in ganz Europa zugesandt zu werden. Die Konkurrenz der billigeren Flintensteine aus Frankreich machte der Burglengenfelder Frühindustrie schon nach knapp 15 Jahren ein Ende. Auch eine Lederwarenmanufaktur existierte nur für wenige Jahre zu Beginn des 18. Jahrhunderts, von 1717 bis 1733.
Moderne Industrie entwickelte sich im Raum Burglengenfeld ab 1835 mit der Entdeckung von Braunkohlevorkommen bei Verau, im Sauforst und im Raffa. Dies führte im Jahre 1853 zur Inbetriebnahme des Eisenwerks Maximilianshütte, wo zunächst Eisenbahnschienen hergestellt wurden, und später zur Errichtung eines Elektrizitätswerkes der Bayerischen überlandzentrale AG in Ponholz. 1914 nahm das Bayerische Portland Zementwerk den Betrieb auf, das bis heute existiert. Im Taxöldner Forst bei Wackersdorf soll 1982 - nur 25 Kilometer von Burglengenfeld entfernt - nach Plänen der Bayerischen Staatsregierung und des damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU) die atomare Wiederaufarbeitungsanlage
“WAA” (Copyright & externe Links) errichtet werden. Widerstand in der gesamten Bevölkerung regt sich, Gegendemonstrationen am “Bauzaun” bestimmen über Jahre die Berichterstattung in den Medien. Die Polizei setzt Spezialeinheiten mit Schlagstöcken, Hundestaffeln und Wasserwerfern ein. Es erfolgt die Gründung einer Bürgerinitiative zur friedlichen Verhinderung der WAA und Rettung der Maxhütte. 1986 dann - kurz nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - das “WAAhnsinns-Festival” mit über 100 000 friedlichen Demonstranten und namhaften Künstlern wie Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Udo Lindenberg, Purple Schulz, Wolfgang Ambros, BAP und Biermösl Blosn. 600 Journalisten aus 10 Ländern berichten über das Ereignis. In nur 3 Monaten von und mit 1300 freiwilligen Helfern auf die Beine gestellt, geht Burglengenfeld als Veranstaltungsort der größten friedlichen Demonstration nach dem Krieg weltweit durch alle Medien.
Die WAA scheitert 1989 endgültig am Widerstand der Bevölkerung und den immensen Kosten. Auf dem Veranstaltungsgelände “Lanzenanger” erinnert ein Gedenkstein an das spektakuläre Anti-Atom-Festival. In den vergangenen Jahren entstanden neue Industrie- und Gewerbebetriebe in den von der Stadt ausgewiesenen Gewerbegebieten an der Kallmünzer und Schmidmühlener Straße, außerdem wurden neue Einkaufs- und Dienstleistungsbetriebe am südlichen Stadtrand in der Nähe der Umgehungsstraße errichtet.

Auf dem Gelände der ehemaligen Naabtalkaserne der Bundeswehr (1966-1992), dem heutigen "Naabtalpark", entstand in kurzer Zeit das neue Schul-, Sport- und Freizeitzentrum der Stadt Burglengenfeld. Dank einer weitblickenden und mutigen Entscheidung des Stadtrates war das Kasernenareal 1994 erworben und anschließend weiter vermarktet worden. Neben einem Hotel- und Gastronomiebetrieb entstand hier ein Ärztezentrum ("Villa Vitalis") sowie ein Senioren- und Pflegeheim ("Naabtal-Residenz"). Die beiden großen örtlichen Sportvereine ASV und TV 1875 entschlossen sich, mit der Stadt gemeinsam eine zentrale Sport- und Freizeitanlage anzulegen. Die Stadt selbst initiierte daraufhin den Neubau einer modernen und architektonisch beeindruckenden Mehrzweckhalle, die seit Frühjahr 2000 mit Sport- und Kulturveranstaltungen, Messen und Ausstellungen vielfach genutzt wird. Die Halle stellt den ersten Abschnitt eines weitreichenden Konzeptes dar, dessen nächster Schritt im Spätsommer 2001 der Neubau der Sophie-Scholl-Hauptschule war. Ferner ist die Planung für den unmittelbar anschließenden Bau der Hans-Scholl-Grundschule bereits in Angriff genommen.

Damit wird in Kürze das ehemalige Schulgelände an der KalImünzer Straße für eine neue, städtebaulich interessante Nutzung frei. Als weitere Vorhaben stehen in der Stadt Burglengenfeld die Auslagerung des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr sowie kleinere Projekte auf dem Programm.

Besonders wichtig ist die Pflege der städtischen Gemeinschaft, die Förderung des Fremdenverkehrs und die Entwicklung von funktionierenden Partnerschaften zwischen der Stadt und den verschiedenen örtlichen Gruppierungen, Betrieben und Institutionen.

Vor allem in den letzten zwölf Jahren hat sich Burglengenfeld sehr zum Vorteil entwickelt - durch die Sanierung der Straßen und Plätze, durch moderne Neubauten und die Sanierung denkmalgeschützter Altbauten, durch ein umfangreiches jährliches Sport-, Kultur- und Freizeitprogramm für alle Alters- und Interessensgruppen, durch neue, familienfreundliche Baugebiete sowie durch eine insgesamt offene und innovative Kommunalpolitik hat sich Burglengenfeld zu dem entwickelt, was die Besucher auf allen Hinweistafeln lesen können: "Burglengenfeld - Historische Stadt mit Zukunft".

 

Quellen: www.Burglengenfeld.de

               www.meinestadt.de

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